Einflüsse...

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priss
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Einflüsse...

Beitrag von priss »

Spliff gehören zu den originellsten deutschen Bands, die es je gegeben hat. In ihrer von mir so genannten 2.Phase (Platten "85555", "Herzlichen Glückwunsch" und "Schwarz auf Weiss") fällt mir wirklich keine Gruppe ein, von denen die Spliffer möglicherweise hätten inspiriert sein können - so originell und eigenständig war die Musik.

Für die sogenannte 1.Phase (NHB, Radio Show) trifft dies nicht so ohne weiteres zu. Ich habe vor kurzem einmal meine alten "Tubes"-Platten herausgesucht - besonders "What Do You Want From Live". Und da kann man schon einige Gemeinsamkeiten entdecken. "The Tubes" waren immer eine Art Rocktheater (bis heute)- so ähnlich also wie die "Radio Show". Von denen stammt das Lied "White Punks On Dope", welches die NHB zu "TV-Glotzer" machten. Und: Die Keyboarder verwendeten ebenfalls ähnliche Blubber-Effektsounds, wie sie Reinhold damals so liebte...

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spliffco
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Re: Einflüsse...

Beitrag von spliffco »

spliff hatte einen eigenen und besonderen stil

sie sind und waren einmalig

und das werden sie immer bleiben

spliff sind ein wichtiger richtungsweiser, ein weg bereiter für verschiedene bands gewesen

spliff kommt zurück!!!!!!!!!!!!!
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Roter Hugo
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Re: Einflüsse...

Beitrag von Roter Hugo »

Ich denke auch, daß der Tubes-Einfluß unverkennbar war bei der Radio-Show und vor allem auch NHB.

Ich kann mich aber auch erinnern, daß das damalige (und heutige, allerdings jetzt in Hochglanz-Format) Hamburger Musikszene-Magazin OXMOX damals auch von einem Frank-Zappa-Einfluß schrieb, was im Interview (habe es leider nicht mehr) von den Spliffern nicht rundweg abgelehnt wurde. Damit war wohl mehr das Show-mäßige und die Aussagekraft der Texte der Radio Show (im Gegensatz zum üblichen " I love You-You don´t Love me" oder so) gemeint, aber auch musikalisch liegen jetzt keine Welten zwischen manchen Zappa-Stücken ("Dancing fool","Jewish Princess", "Bobby Brown") und der Radio Show, oder?

Zur "2. Phase" der Spliff fällt mir auch nix wirklich als Einflüsse ein. Vielleicht sind New-Wave-Rock-Bands wie "The Cars" gar nicht so weit weg, oder ? (Cave: gemeint sind aber nur die ersten 2-3 Alben von denen, nicht der spätere Video-Pop-Kram)


Später bei Herwig Mitteregger blitzte hin und wieder seine "heimliche Liebe" deftiger Gitarrenrock a la AC/DC oder ZZ Top auf ("Deutsche Läuse", okay das war jetzt offensichtlich)
Zuletzt geändert von Roter Hugo am Montag 22. Januar 2007, 20:17, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Einflüsse...

Beitrag von papaschlumpf »

Mit Frank Zappa oder den Tubes kenne ich mich leider nicht so gut aus - Herwig`s Ausflüge zum Stampfrock a la AC/DC sind gut erkennbar.

Doch nun was Neues:

welche Band außer Spliff hatte so viele "Lied"-Sänger und "Lied"-Schreiber in seinen reihen --- in meinem eingeengten Horizont fällt mir da insbesondere zum Thema "Gesang" fast nur STYX und BÖC ein .....

SPLIFF hatte auch so viele unterschiedliche Ideen durch seine vier Häuptlinge, und doch klang es stets nach SPLIFF --- es gab und gibt bisher keinen sogenannten "Totalausfall" bei den Songs.

Das ist Spitze !!!

Bild Bild Bild Bild
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Re: Einflüsse...

Beitrag von priss »

@papaschlumpf: Bands mit vielen gleichberechtigten Leadsängern und Liedkomponisten - da gibt es so viele! Berühmtestes Beispiel: The Beatles!
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Re: Einflüsse...

Beitrag von Magie »

Oder aus Deutschland - wenn auch etwas weniger berühmt - Die Lassie Singers, Die Braut haut ins Auge, hier aus Köln "De Bläck Fööss" (auch wenn Tommy Engel natürlich dominant war).
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Roter Hugo
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Re: Einflüsse...

Beitrag von Roter Hugo »

Sorry, aber waren wir nicht bei "Einflüsse....", ein wie ich finde sehr interessantes Thema, was wir hier noch nicht hatten. Da würd mich schon eure Meinung interessieren. (Jedenfals eher als die Aufzählung von Bands, die nicht One-Man-Shows waren.) ;-))
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Re: Einflüsse...

Beitrag von Magie »

Ich hatte das Thema als in beide Richtungen offen aufgefaßt. Vielleicht sind Spliff die Beatles Deutschlands.

Vor Spliff habe ich praktisch keine deutsche oder internationale Popmusik gehört, so daß ich mich zu musikalischen Einflüssen auf Spliff nicht kompetent äußern kann.

Erhalten geblieben ist zumindest von Lok Kreuzberg bis zu Spliff das Prinzip des "Rocktheaters" - auch nach der Radioshow. Und da gibt es viele Vorbilder, z.B Django Edwards und nicht zuletzt Udo Lindenberg mit seiner "Dröhnland Symphonie" (1978). Mehr Namen fallen mir jetzt nicht ein; es gab auf jeden Fall im englischsprachigen Raum entsprechende Gruppen.
Zuletzt geändert von Magie am Dienstag 23. Januar 2007, 20:44, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Einflüsse...

Beitrag von priss »

Noch mal was zum Thema "Einflüsse". Als Keyboarder ist Reinhold nicht wenig von Jan Hammer beeinflusst. Hammer war in den 70er Jahren einer DER einflussreichsten Jazz-Rock-Keyboarder überhaut. Besonders bekannt wurde er dadurch, dass er auf dem Synthesizer (Minimoog) spielen und phrasieren konnte wie ein Gitarrist. Dies hauptsächlich dadurch, dass er mit dem Pitchbender (ein kleines Drehrädchen links neben der Tastatur des Minmoogs) die Töne beugen konnte wie ein Gitarrist seine Saiten "ziehen" kann, um so die Gitarre "heulen" zu lassen. Später wurde Jan Hammer mit dem "Miami Vice"-Soundtrack berühmt. Alle "Gitarren", die dort zu hören sind, sind in Wirklichkeit Synthesizer, die über echte Guitarrenverstärker und mit der entsprechenden Phrasierungstechnik gespielt wurden.

Herausragendes Pitchbending ist bei Reinhold besonders schön auf "Heut Nacht" (der Flötensound) zu hören. Auf die Spitze getrieben hat er es auf der Platte "Sing" von Curt Cress - da spielt er seinen DX1 ebenfalls über Gitarrenamps.
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