Herwig M.

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Re: Herwig M.

Beitrag von sternenmillionär »

nabend. ich wollte mal meinen senf zu herwig geben; anläßlich seines 10 jährigen jubiläums ( abtauchen!) nächstes jahr. warum? das herwig nicht in das schema der industrie paßt,weiß jeder hier. bin ich feger?nie feger gewesen... der trend, der sich seit 1990 andeutete; die letzten beiden alben--das ging doch eindeutig in die richtung schlager-pop; so was mit umarmen und freundschaftsbändchen.erzwingung von volksmusiktauglichkeit...für jemanden, der mit jazz, blues und punk groß geworden ist, findet sich da kein konsens. songs wie besser,meine evelin, babybaby. damit kann man sich nur ein weißes sakko mit plastikblume im knopfloch anplünnen und bei hansi hinterbläher auftreten. alle kriegen ihr geld...oder ihr fett.was zusammenarbeit angeht; bei musikern...hab da so kleinigkeiten gelesen; wutanfallbei maurenbrecher und so... ist schon ein thema bzw.: wenn es sich nicht um freunde handelt, ist die produktion eines albums/6wochen studio; richtig teuer...hab da ne alte geschichte im kopf;die ist typisch für herwig.clowns und helden hatten seinerzeit ein super-konzept; hatten auch charterfolg und planten das folgealbum für die zeit nach "ich liebe dich".die wollten mitteregger als produzenten.herwig auf die anfrage:"nein danke. ZU VIEL PERSÖNLICHES ABGEKOTZE". genau so stand das damals im oxmox. nach SO einem statement ruft doch keiner mehr an...tatsache ist:das album ist trotzdem sehr gut geworden.carsten pape suchte damals bereits einen partner für die zeit nach " clowns und helden";der dt-heck-bonus war schnell verflogen.heute ist pape sehr erfolgreich; nach vielen jahren durststrecke ist er mit lotto king karl zwar nur die nummer 2, aber immer hin.das ist mehr harte arbeit als persönliches abgekotze. ist ja auch keiner gezwungen, im bizz zu arbeiten, aber wenn, ist es besser, man verprellt niemanden. hier sind sich doch alle einig: mitteregger gehört, alleine, was die gesangsleistung angeht, auf eine stufe mit gröne, maffay und western; hab ich einen vergessen ? )deshalb ist es natürlich legitim, anfragen aus der 2. bundesliga zurück zu weisen, aber...sagt der labelmanager:"ich hab hier 12 leute, such die 2 aus" "ich nehme keinen" " dann platzt der deal" "ich ertrage ihre ignoranz nicht mehr"...so oder so ähnlich könnte die realität aussehen. der fette mann fährt jetzt seinen daimler ein...
Steffen
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Re: Herwig M.

Beitrag von Steffen »

sternenmillionär schrieb ( <span style="font-size:8pt;">» zum Beitrag</span> )
der trend, der sich seit 1990 andeutete; die letzten beiden alben--das ging doch eindeutig in die richtung schlager-pop; so was mit umarmen und freundschaftsbändchen.erzwingung von volksmusiktauglichkeit...für jemanden, der mit jazz, blues und punk groß geworden ist, findet sich da kein konsens. songs wie besser,meine evelin, babybaby. damit kann man sich nur ein weißes sakko mit plastikblume im knopfloch anplünnen und bei hansi hinterbläher auftreten.




oops! seh ich nicht ganz so. ich geh sogar soweit, zu sagen, dass "besser" einer der besten mitteregger-songs überhaupt ist. er hatte ja auf seinen solo-scheiben immer auch ein paar balladen drauf...man erinnere sich an songs wie "du und ich", "mein klavier", "bester freund" etc.! klar, bei spliff konnte er diese seite nicht wirklich zeigen, vielleicht weil die texte zu persönlich waren, keine ahnung. aber es wird wohl den meisten so gegangen sein, dass spätere alben eher als "uninspiriert" wahrgenommen wurden. aber klar ist auch, dass ein mitteregger mit 50 andere songs schreibt, wie ein mitteregger mit 30. ich glaube, dass mittereggers problem einfach war, sich immer mehr zu isolieren, quasi eine gegenseitige "befruchtung" abzulehnen...wenn ich mir überlege, auf wie vielen hochzeiten er in den frühen 80ern getanzt hat - das hat ihm damals nicht geschadet. jetzt sitzt er in spanien, viele haben ihn vergessen, und er versucht den rest der welt zu vergessen. so kommt es mir zumindest vor. aber vielleicht ist er auch einfach nicht mehr der rebell von früher und hat somit auch nichts mehr zu sagen...glaub ich aber nicht!
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Re: Herwig M.

Beitrag von sternenmillionär »

noch mal zur klarstellung zu songs wie z.B. "besser".gerade dieser mit der linie " tanzen ist träumen mit den beinen"...ja, das ist einer der schöneren songs von ihm überhaupt, finde ich auch.nur:man muß das auch optisch rüberbringen können.das ist eben keine ballade, sondern schlager-pop, für den man eine föhnwelle braucht.und herwig sieht nun mal frisch geduscht mit nassen haaren wie ein tier aus.was den lauf der zeit angeht...da gab`s ja mal die textzeile:ich glaub,du bist für so was zu alt.da kommt kürzlich n typ an mit arctic monkeys; ich sach" du, dafür bin ich 10 jahre über der zeit".so sehe ich halt auch die optionen für einen plattenvertrag solo.für eine richtige spliff-reunion sehe ich allerdings gute chancen; radio show 2 mit alf,nena,nina und zwei bis drei acts, die sie als newcomer super implantieren könnten. da muß doch was gehen...ich würd ja mal bei warner bros. anklopfen;da kann herwig ja auch mal was englischsprachiges ( wär das für die fans ein problem ? ) hin schicken. we are producers...
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Magie
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Re: Herwig M.

Beitrag von Magie »

Da spiel ich doch mal wieder advocatus diaboli -- wenn selbst Udo Lindenberg, der für seine inszenierten und mit Gastars gespickten Shows bekannt ist, die Hallen nicht mehr füllen kann - ob das einem Revival-Newcomer gelingt?

Ich befürchte, die Massen gehen nächsten Sommer eher zu Genesis als zu Spliff. Es sei denn, die suchen noch ne Vorgruppe Bild
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Re: Herwig M.

Beitrag von priss »

Hallo! Ich würde mich auch gerne zu Herwig äußern - war er doch immer mein Lieblingsspliffer! Ich habe gerade "Nina Hagen - That's why the lady is a punk" gelesen. In diesem Buch wird Herwig als "straight, korrekt, radikal beschrieben, zwar als der komplizierteste, aber auch der geradeste Charakter, den man sich vorstellen kann". Herwig ist der einzige, der seit dem Split mit Nina Hagem kein Wort mehr mit ihr gesprochen hat (laut diesem Buch).

Herwig hatte mit 30 eine Menge privat zu verpacken: Das tiefe Tal einer Scheidung ("Kein Mut kein Mädchen") und die Genesung davon ("Immer Mehr"). Zu dieser Zeit hatte er textlich noch eine Menge zu sagen. Ich habe das Gefühl, dass ihm danach ein wenig die AUTHENTISCH PERSÖNLICHEN Themen ausgegangen sind. Stattdessen sollte "Jedesmal" ungemein "professionell" klingen. Da hat er den Erfolgsproduzenten und Ex-Spliffer herausgekehrt - der Mensch verschwand ein wenig (indes: "So'n Abenteuer wie wir" ist noch einmal großartig - weil so authentisch!). "Mitteregger" war meines Erachtens noch schwächer - Idee dahinter war wohl "Back To The Roots". ""Wie im Leben" hatte einige gute Songs - wie z.B. "Der Regen fällt" und "Die Nacht". Auch den Biker-Song "Unterwegs" höre ich immer noch gerne. Lediglich Herwigs E-Gitarrensoli waren ... - lassen wir das. Auf "Aus der Stille" finde ich eigentlich nur "Irgendwo in Amerika" gut. Oft habe ich bei den letzten den 3 Platten folgendes Gefühl - wenn ihm textlich nichts mehr einfällt, wird die Natur als General-Chiffre bemüht (so nach dem Motto: passt immer irgendwie): Es ziehen "die Wolken", "fällt der Regen", man fährt "übers Meer", ...

Auch sein Drumming hat spätestens nach "Jedesmal" ziemlich nachgelassen. Vergleiche ich Herwigs Drumming von der Radio-Show mit dem von "Mitteregger", werde ich schnell traurig.

Insofern stimme ich Euch zu: Herwig war/ist auf gleichwertige Kreativpartner angewiesen - alleine ist er zu schwach, eine dauerhafte Solo-Karriere über viele Jahre künstlerisch durchzuziehen. Das er so ein Idealist ist, spricht zwar sehr für ihn - bei der "Karriere" kann einem dieser Idealismus auch oft im Wege stehen. Herwig hat sich in seine eigene kleine spanische Welt zurückgezogen und wundert sich aber gleichzeitig, warum die Außenwelt sich nicht mehr für ihn interessiert. Wobei ich seinen Groll ein Stück weit nachvollziehen kann: Immerhin haben seine Songs die deutsche Musikszene in der ersten Hälfte der 80er Jahre maßgeblich mitbestimmt - heute interessiert sich niemand mehr dafür. Das ist traurig und ungerecht.

Ich bin 100% sicher, dass Herwig immer noch FÜR SICH ALLEINE an Songs arbeitet. Ob die allerdings gut genug wären, um damit viele Platten zu verkaufen, wage ich zu bezweifeln. Anyway - kaufen würde ich es trotzdem BLIND!
Zuletzt geändert von priss am Montag 27. November 2006, 13:27, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Herwig M.

Beitrag von Roter Hugo »

Danke, priss, immer wieder prägnant und zutreffend, deine Statements.

Bei aller Wertschätzung für den wirklichen genialen Musiker und Songschreiber, (solo natürlich vor allem "Kein Mut-kein Mädchen" mit einem Highlight nach dem anderen, und "Rudi" ist und bleibt textlich und musikalisch/effektmäßig das bei weitem beste Selbstgespräch der deutschen Musikgeschichte - nur der Monolog-Teil von Michael Holms "Tränen lügen nicht" kommen dem auch nur annähernd nahe) -puuh, ein langer Einschub, wo war ich ? - ach so:

Bei aller Wertschätzung....hat er dennoch neben seinem Idealismus und seiner Straightness eine gehörige Portion Arroganz in einigen seiner Interviews auch gegenüber seinen fellow Spliffern gezeigt. Wie man heute sagen würde: ein guter Teamplayer war er nicht gerade. Dabei könnte er, da stimme ich priss 100%ig zu, mit einem guten Team, sprich Band, sein Talent am besten ausleben, siehe Spliff. Ein Widerspruch, der letztens wohl dann auch zum Spliff-Ende und der dann leider versickernden Solo-Karriere geführt hat.
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Re: Herwig M.

Beitrag von Spliffer »

Priss schrib:
Auch sein Drumming hat spätestens nach "Jedesmal" ziemlich nachgelassen. Vergleiche ich Herwigs Drumming von der Radio-Show mit dem von "Mitteregger", werde ich schnell traurig.




Wie vergleichen...?Das geht nicht, den in erster linie
ist er ein Songschreibener multiinstrumentalistischer Musiker,und als solcher möchte er auch in die Geschichte eingehen.

Sicher ist das anders.Wenn jemand sich immer wieder "neu" erfindetet und sich in erster linie um die gesammte Musik (produzieren,alles spielen instrumente,singen und das cover)kümmert muss,dem muß das Packte gefallen.

Früher war ER halt in erster linie Drummer.

Und was das E-Gitarrensoli an geht,habe ich da so ein Dejavu...Rudi hör mal lass es sein mit der......?
(Bin nicht der Meinung).
Zuletzt geändert von Spliffer am Montag 11. Dezember 2006, 19:23, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Herwig M.

Beitrag von spliffco »

ich vermisse den künstler herwig , denn er ist wirklich ain kreativer kopf und denk das er auch irgendwann mal sein tief herauskommen wird,
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Re: Herwig M.

Beitrag von Magie »

Gut möglich, daß er gar kein Tief hat - vielleicht ist er einfach so menschenscheu (um nicht zu sagen -feindlich), wie es hier nun schon mehrmals offenbar geworden (siehe zuletzt die Äußerung von Nina Hagen) ist.

Mir fehlt ein Hauch Demut oder Dankbarkeit gegenüber seinen vergangenen Erfolgen. Die Kritik muß er sich schon gefallen lassen. Es paßt eben nicht überein, Nina Hagen zu kritisieren und nie zu erwähnen, was er ihr verdankt. Nie wäre er bekannt geworden ohne sie, zurückhaltend und reserviert dem Showgeschäft gegenüber wie er wohl schon immer war.

Es gehört auch zur Kreativität, daß man seinen Erfolg genießen kann und nicht nur aus Krisen Kraft zieht. Auf der Musikexpress-Schallfolie zur Radioshow sagt er dagegen sinngemäß, daß "Deutschland mich immer noch nicht verdient hat". Da baut er doch ein Problem auf, wo keins ist. Und: Wie soll sich ein Land einen bestimmten Künstler verdienen? Diese Sichtweise finde ich anmaßend, umso mehr am Anfang einer großen Karriere.
Der Kontext dieser Äußerung ist nämlich seine Unzufriedenheit über 10 zurückliegende Jahre größtenteils erfolgloses Musikerdasein. Mein Vater ist klassischer Musiker, nach denen kräht niemals eine Bravo und er hat mit einer auch künstlerisch anspruchsvollen Festanstellung gut getroffen. Aber ich kenne Kollegen von ihm, die sich ihr ganzes Leben von Unterrichtsstunde zu Unterrichtsstunde hangeln oder in irgendwelche Kurorchestern versauern. Die könnten jammern, tun es aber oft nicht, sondern bedienen ihr jeweiliges Publikum mit Respekt.

Ich glaube auch, daß Herwig Mitteregger zuallererst als Herwig Mitteregger in die Geschichte eingehen wollte. Das war dann eben auch das Ende von Spliff, mit dem eher mißglückten Versuch, ihn als "Frontschwein" (wie Spliff immer gesagt hat) einzusetzen. Im froon-TV-Interview 1988 hat Reinhold Heil gesagt, daß "Herwig hier weg wollte" und damit meint er ja auch diese Band/das Milieu, nicht einfach den Ort Berlin.

Offenbar hat er sich auch zu Zeiten des größten Erfolgs nicht unbedingt wohl gefühlt in seiner Rolle als Popstar. Daher glaube ich, daß sein Rückzug endgültig ist und das kann ich wieder respektieren. Musik, die dem Musizierenden selber kein Vergnügen bereitet, wäre wirklich armselig.

Zufrieden als Herwig Mitteregger kann er vielleicht sogar am besten außerhalb des Rampenlichts sein.
Zuletzt geändert von Magie am Montag 11. Dezember 2006, 15:23, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Herwig M.

Beitrag von spliffco »

vieleicht benötigt der nur den richtigen background um wieder was gutes zu machn,
das er aber vergisst wo er her kommt, wer ihm den weg bereitet hat, wer ihn auf den anfängen zur seite gestanden hat ( nina usw) das find ich auch nicht gut da muß ich dir recht geben

aber dennoch hoffe ich das es mal wiedr ein album geben wird
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Re: Herwig M.

Beitrag von Steffen »

...so wie's aussieht, wird's bald ein album geben!!! siehe bockx news ...
Zuletzt geändert von Steffen am Dienstag 12. Dezember 2006, 14:24, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Herwig M.

Beitrag von spliffco »

das wäre mehr als super wenn bald mal wieder was neues kommt
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Re: Herwig M.

Beitrag von sternenmillionär »

erstmal die best of HM gibt`s ne andere meinung ?
1. mitteregger90 gold
2. jedesmal silber
3. KMKM bronze , fehlt diem tiefe
4. im leben
5. aus der stille
6. immer mehr
ist nicht böse gemeint mit platz 6, sind js tolle einzel-tracks zwischen, aber irgendwie war das der b-ableger von schwarz-auf weiß. oder ?
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Re: Herwig M.

Beitrag von Roter Hugo »

darf widersprechen, oder?

1. Kein Mut, kein Mädchen
2. Kein Mut, kein Mädchen
3. Kein Mut, kein Mädchen
4. Mitteregger
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Re: Herwig M.

Beitrag von papaschlumpf »

Genau, Roter Hugo !!

"KMKM" ist soweit ich weiß weitgehend von "H.M." selbst eingespielt worden und sehr abwechslungsreif und biographisch: so so, ein Österreicher; Bass spielen mit einem 5 DM-Stück; Rudi heißt es auch; Heiraten auf der Toilette ... na na.

Die anderen Alben von "H.M." kenne ich bis auf die beiden Nachfolger von "KMKM" eh nur durch "MaGie`s Diskogrphie" und kann nicht viel dazu sagen - nur soweit wage ich mich heraus: diese beiden Nachfolger (Name kennt Ihr bestimmt auswendig) klangen einfach musikalisch und m. E. auch textlich "zu glatt und perfekt" im Gegensatz zum Debütalbum.

Sprich: "KMKM" ist schon was besonderes ...

Bild Bild Bild Bild
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Re: Herwig M.

Beitrag von priss »

Genau, Roter Hugo!

1. Kein Mut Kein Mädchen!
2. Kein Mut Kein Mädchen!!
3. Kein Mut Kein Mädchen!!!
4. Immer Mehr
5. Wie Im Leben
6. Jedesmal
7. Aus der Stille
8. Mitteregger
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Re: Herwig M.

Beitrag von spliffco »

sein debüt album ist das beste seiner art nur leider viel zu wenig lieder draugewesen, hätten mehr sein können.

aber ich freu mich auf das was neues von ihm kommt, denn das was geplant ist und kommt wurde ja schon im forum mitgeteilt
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Re: Herwig M.

Beitrag von sternenmillionär »

na, da habe ich ja eine schöne diskussion losgetreten;wußte gar nicht,daß es kein mut kein mädschen drei mal gibt. hab ich da etwa was verpaßt?gibt´s da etwa noch 2x8tracks von DEM format? solche listen samt begründung sind schon spannend und inspirierend;habe KMKM tatsächlich wieder rausgekramt ( bei DEM listing...). im vergleich zu den beiden spliff-vorgängern fehlt/e mir die breite/tiefewieauchimmer in der produktion-war halt schnell und sauber produziert.als debüt ein großer vorteil ; heute ist man traurig, weil so wird`s bestimmt nie wieder sein; so wird herwig nie mehr klingen; ich denke gearde mal an diese absolute frische in "ocean"-aber vielleicht kommt ja doch noch eine fortsetzung, aber das wird dann bestimmt anders,ganz anders.ich denke da nur mal an den sprung, den potsch nach dem album potschperxon-album gemacht hat...
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Re: Herwig M.

Beitrag von spliffco »

meistens ist ein debüt album das beste der reihe, was wirklich sehr schade ist, aber vieleicht ist es wirklich sehr schwierig an gute albums anzuknüpfen.

hoffe es wird aufjedenfall mal neues material von herwig geben.

würde es aufjedenfall blind kaufen
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Re: Herwig M.

Beitrag von sternenmillionär »

alles mal auf retrospektive 1985; die zeit von"immer mehr". heute kann man sich kaum noch vorstellen, wie das damals war; diese riesige erwartungshaltung;in dem sinne war der albumtitel auch programm.leider wurden die erwartungen auch je nach btrachtungsweise enttäuscht.richtig:Immer Mehrund Bester Freund; das ist großes Kino.Bester Freund-ist da ne gedankliche verbindung zu Sirius?und wenn man Rand der Welt mal so interpretiert, daß die Erde eine Scheibe ist, an deren Rand man runterfallen kann, dann...ist die reise vorbei, sind wir zwei allein in Sirius. Also Bester Freund ist da schon ein Maurenbrecher inmitten des Spliff-universums.gewesen. Auf Immer mehr sind nun aber einige tracks, bei denen man auch heute noch das gefühl haben könnte, sie sind b-ableger der Schwarz auf Weiß.Von Vorne an ist ja auch volle breitseite spliff-etwas-mager-ohne-reinhold.dann aber"warumläßtdunichtlos,sollich,millionär--die beste dieser nieten ist dann noch "Sink in deinen see";der hätte am ehesten noch auf das s/w-album gepaßt.nun aber ende mit meckern. beim wieder hören habe ich NIE MEHR ALLEIN wieder entdeckt; geheim-tipp?der ist m:E. den singleauskoppelungen ebenbürtig und die soul-einlagen sind wohl genial. da wünscht man sich den alten herwig zurück; wie wäre es da mit einem medley nie mehr allein/mein klavier;wäre eine schöne 8 minuten-zugabe-vielleicht wird das ja auf einer tournee 2015 was. also insgesamt fand ich IMMER MEHR zur hälfte enttäuschend;auch wenn das in relation zu der riesigen erwartungshaltung damals stand und aus herwigs sicht heute heißt das vielleeicht auch Immer Mehr Kann Ich Nicht Geben. Rückblickend jedenfalls hat der Herwig zig bessere Sachen gemacht, als die Schwarze Hälfte des Immer Mehr-Albums. Andere Meinungen...???
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Re: Herwig M.

Beitrag von spliffco »

herwig war der beste songschreiber und hatte in der tat auch nicht umsonst die beste der 4 solo kaierren gehabt

in seinen texten, sei es solo oder bei spliff kann man sehr viele infos und nachrichten entnehmen und viel für sich herausziehen,

denn seine texte schildern viel aus dem leben
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Re: Herwig M.

Beitrag von Magie »

Genau! Sein zweitbestes Album heißt ja nicht umsonst "Wie im Leben".
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Re: Herwig M.

Beitrag von priss »

Ich möchte an dieser Stelle eine Lanze brechen für Herwigs Album "Immer Mehr", welches ich für sein bestes NACH "Kein Mut Kein Mädchen" halte.

"Immer Mehr" zeigt nach "Kein Mut Kein Mädchen" einen neuen, einen gewandelten Herwig; einen Herwig, der sein Spektrum als Songwriter nochmals erweitert hat. War KMKM eher eine düstere Platte, zeigt "Immer Mehr" einen sehr optimistischen Herwig: "Ich fang lieber wieder von vorne an" heißt demzufolge die erste Nummer der Platte. Und beim zweiten Track (ich beziehe mich auf das Tracklisting der Vinyl-Platte - die veränderte Tracklist auf der CD ist einfach FURCHTBAR - ich kann mir nicht vorstellen, dass Herwig das gewollt hat - so kann man eine gute Platte zu einer mittelmäßigen machen - aber ich gerate ins parlieren...) wird klar warum er so gut drauf ist: Herwig ist verliebt - er hat seine Traumfrau gefunden. "Sink In Deinen See" ist eine kleine Oper bestehend aus drei Teilen. Beim Hören des ersten Teil erinnere mich oft an einen Satz von Andreas Hub (Musikjournalist): Herwig erinnere ihn an einen Kater, der entweder hart die Krallen ausfährt, aber auch sanft schnurren kann. Und so schnurrt auch der Fretless Bass im ersten Teil. Der zweite Teil ist dann die Liebeserklärung des DRUMMERS Mitteregger: Er singt "Ich sink in deinen See" und unterlegt seine Liebeserklärung mit gewaltigen Trommelbreaks! Im dritten Teil klingt das Stück dann ganz sanft aus...

Mit "Bester Freund" beweist Herwig endgültig, dass er als Songwriter etwas dazugelernt hat: Seinerzeit hat er die schönsten deutsch gesungenen BALLADEN geschrieben. Auf KMKM hat sich das schon mit "Du Und Ich" angekündigt - bei "Immer Mehr" reift dieses (neue) Talent zu absoluter Blüte. (Solch gefühlvolle Balladen hat er bei Spliff nicht geschrieben. Froon übernahmen später eine Ballade von Herwigs "Jedesmal" für ihr Album).

Auf "Immer Mehr" erinnert mich Herwig oft an Phil Collins: Beide arbeiten mit wahnsinnig "aufgeblasenen" Drumsounds, beide waren/sind Experten für einfühlsame Liebesballaden.

Ein weiterer Höhepunkt des Albums ist für mich "Irgendwie Verliebt". Das sparsame Arrangement mit der (synthetischen) Harfe schafft dem Hörer soviel "Raum", dass er sich ganz auf den Text konzentrieren kann. Hier wird ein ganz vages Gefühl - ZWISCHEN Liebeserlebnis und - verlust - beschrieben.

In "Warum Lässt Du nicht Los" geht es ums "Entlieben". Die Beziehung ist vorbei, die Frau ist weg, und noch Wochen, Monate oder gar Jahre trauert man ihr nach - wer kennt solcherlei Gefühle nicht? Und Herwig fragt: "Warum lässt Du nicht los?" (Nochmal zu der CD-Version: Wenn lässt man das Album mit "Ich fang lieber wieder von vorne an" starten - und dann kommt als Folgetrack "Warum lässt Du nicht los"? Welcher Idiot hat sich DAS einfallen lassen?)

Der letzte ABSOLUTE Höhepunkt des Albums: "Nie mehr Allein". Das ist ein grandioser Song des unehelichen/des Scheidungs-Kindes Herwig Mitteregger. Herwig beschreibt hier ungemein authentisch, wie es war, ohne leiblichen Vater aufzuwachsen, stattdessen mit einem Stiefvater, der nach Herwigs Aussagen "ein Säufer" war. "Ich bin erst 5 Jahre alt, und ich spiel mit Sand, sie waren immer gut zu mir, doch sie lassen mich allein, weil keinen gibt, mich keiner liebt, muss ich gehn, und ich küß den Himmel, sie werden mich nie wiedersehn". In Herwigs Kindheit müssen Gefühle von Alleingelassensein und Einsamkeit vorgeherrscht haben. Und so entwickelt der kleine Junge Phantasien des "Abhauens": Einfach verschwinden und mit den Wolken am Himmel in die Ferne ziehen. Die letzte Strophe deutet an, dass er solcherlei Pläne wohl auch realisiert hat...

Im Kontext all dieser Songperlen stören mich etwas schwächere Songs wie "Immer Mehr" (Herwigs heiss ersehnter Solohit), "Soll Ich" und "Millionär" kaum.

Irgendwelche Meinungen (auch abweichende) dazu?
Zuletzt geändert von priss am Freitag 26. Januar 2007, 20:18, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Herwig M.

Beitrag von Spliffer »

Hi ja ich Bild
Priss schrieb:erinnert mich Herwig oft an Phil Collins



100%tige zustimmung immer wenn ich jemanden HM Musik schmackhaft machen will,sag ich fast immer:"kennst du Phil Collins?"...dann:"ja" ich dann:"ok und die Musik in deutsch". Ist ja nur für´s grobe...
Priss schrieb: "Ich bin erst 5 Jahre alt, und ich spiel mit Sand, sie waren immer gut zu mir, doch sie lassen mich allein, weil keinen gibt, mich keiner liebt, muss ich gehn, und ich küß den Himmel, sie werden mich nie wiedersehn"



Das verstehe ich anders,und zwar so das HM an Selbsttötung dachte...da war ich wohl auf dem holzweg.

Das gute bei denn sachen ist das jeder so seine bilder im Kopf hat und sich jeder für sich was raus zieht wer man selber das sieht.Ist denke ich bei Spliff und HM im allgemeinen so was mich angeht.
Priss schrieb:Mit "Bester Freund" beweist Herwig endgültig, dass er als Songwriter etwas dazugelernt hat:




Da ist mir aufgefallen der HM (im text)Geschlechtslos geblieben ist,genial.

zum schluss noch mal ein riesen lob an dich Priss

wie der mal super analysiert.

Ich kann nur sagen bitte weiter so.
Zuletzt geändert von Spliffer am Samstag 27. Januar 2007, 15:52, insgesamt 1-mal geändert.
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Registriert: Dienstag 26. April 2005, 20:56
Mein liebstes Spliff-Lied: Damals, Wohin? Wohin?, Labyrinth
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Re: Herwig M.

Beitrag von priss »

Danke, Spliffer, für die Blumen.

Was die 3. Strophe von "Nie Mehr Allein" betrifft: "Selbsttötung" ist ja auch eine Form des "Abhauens". Ich halte Deine Vermutung für durchaus begründet. Schade, dass wir Herwig nicht fragen können, wies wirklich gemeint war.
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